Wetterfeste Biker: "Tour de Hohenohe" macht in Fichtenberg Station

Radeln kann man bei jedem Wetter. Das bewiesen die Radtouristen, die sich am Samstag und Sonntag in Fichtenberg zur "Tour de Hohenlohe" trafen. An beiden Tagen waren 370 Teilnehmer unterwegs.

Eine kleine Gruppe ließ sich vom Dauerregen am Freitag nicht abschrecken, und erfreute sich am Angebot einer Führung durch den Fichtenberger Kräutergarten mit anschließendem Besuch des privaten Möbelmuseums der Familie Wörner und Voelskes Modeatelier. Das Samstagswetter zeigte sich nicht gerade von berauschender Seite. Als wollten sie dem Wetter trotzen, machten sich die "Tour de Hohenlohe"-Teilnehmer gut gestimmt und durch Gymnastik aufgewärmt auf eine große 73 Kilometer lange und auf eine kleinere Strecke mit 58 Kilometern Länge.

Zuvor versäumte Fichtenbergs Bürgermeister Roland Miola nicht, ordentlich die Werbetrommel für die Rottalgemeinde zu rühren. Beide Rundkurse führten durch den Schwäbischen Wald bis nach Wüstenrot. Das kräftige Frühstück, vom Tennisclub kredenzt, hatte die Tour-Teilnehmer am Vormittag auf Trab gebracht. Zum Tagesabschluss trafen sich Radler und Nichtradler in der Gemeindehalle. Die Fichtenberger Landfrauen, die Sportkameradschaft und der Gesangverein umsorgten sie dort mit regionalen Köstlichkeiten. Den verbrauchten Schwung weckte der Musikverein mit schmissiger Blasmusik. Die gehäuften Kässpätzlesteller und gut eingeschenkten Weizenbiere taten ein Übriges für die Erholung. Am Sonntag führten die Touren der vom Verein "Hohenlohe und Schwäbisch Hall-Tourismus" organisierten Veranstaltung mit 63 und 50 Kilometern Länge ins Bühlertal und nach Obersontheim. Nach dem Aufwärmen und den Ratschlägen von Helmut Wahl von der Haller Wirtschaftsförderungsgesellschaft zog sich der Radlertatzelwurm über Unterrot, Münster, Gaildorf und Eutendorf hinauf über die Limpurger Berge und der Sonne entgegen. Lediglich die Streckenführung durch das Labyrinth der Gassen von Münster sorgte bei einigen Radlern für Irritation. Spätestens in Gaildorf waren alle wieder auf der Strecke vereint. Das Sonntagswetter hat die Radler versöhnlich gestimmt. Mit dazu beigetragen hat die Fichtenberger Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins, die die Touren auswählte und mit ihrem "Besenwagen" havarierte Radler einsammelte. Begleitfahrzeuge des DRK-Ortsvereins und die Parkplatzeinweisung durch die Fichtenberger Feuerwehr zeugten von einer gelungenen Veranstaltungsorganisation.

Karl-Heinz Rückert; Haller Tagblatt, Hohenloher Tagblatt, Gaildorfer Rundschau vom 15.09.2014