Tour de Hohenlohe - Mehr als 500 Radler erkunden die Region

Am Start zur Tour de Hohenlohe in Westheim zählte der Verein Hohenlohe und Schwäbisch Hall Tourismus an beiden Tagen über 500 Radler.

Lockere Gymnastik gehört zur Pflicht der Radler vor dem Tourstart. Das Wetter und die sportlichen Anforderungen der Strecken ergänzen das aufkommende Wärmegefühl.

Der vierbeinige Liebling muss auf das gemeinsame Wochenendvergnügen mit Frauchen nicht verzichten - und hat bei den Rundtouren durch die Natur auch noch die beste Aussicht.

Mit leerem Magen lässt es sich schlecht radeln. Viele fleißige Hände helfen bei der Verpflegung. Auch die Reifen benötigen für die Tour ausreichend Luft.

Für Radtouristen ist die Fahrt auf sonniger Straße und durch schattige Wälder, wie hier entlang der Kohlenstraße, ein pures Vergnügen.

Leichte Kost und Kohlenhydrate sind der Kraftquell der Radler. In Hohenberg kann die Kondition mit einer Kostprobe "Supersprit" angekurbelt werden.

Riesige Radlerschar
Rosengarten-Westheim war am Wochenende Start- und Zielpunkt für eine große Zahl von Freizeitradlern und Radsportlern bei der zwölften Tour de Hohenlohe. Mehr als 550 Radler hat das Team des Vereins Hohenlohe und Schwäbisch Hall Tourismus gezählt. Die Teilnehmer machten sich am Samstag auf eine kurze und eine lange Tour ins Bühlertal und darüber hinaus bis in den Ostalbkreis. Der Startschuss fiel bei der Rosengartenhalle in Westheim. Kaum überschaubar war die Schar der Radler auf dem Platz zwischen Halle und Sportplatz. Bei spätsommerlichem Wetter und angenehmen Temperaturen konnten sich die Pedalisten sauwohl fühlen.

Gute Vorbereitung
Das Team des Tourismusvereins hatte sich bestens vorbereitet, um die logistische Herausforderung des Radlerevents zu meistern. Auch die Gemeinde Rosengarten hatte sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Radlern einen bestmöglichen Start für die Wochenendtouren zu bieten, wie Bürgermeister Jürgen König bei der Begrüßung versicherte. Er konnte dabei auf die Freiwillige Feuerwehr, Vereine, den gemeindlichen Bauhof und seine Mitarbeiter in der Verwaltung zählen. Schließlich mussten auch Übernachtungsgäste untergebracht werden, die bereits am Freitag angereist waren. Diese durften auch ein kulturelles Programm erleben.

Genussvolle Strecken
Nach einem letzten Check am Fahrrad, für den erfahrene Radtechniker ihre Dienste zur Verfügung stellten, und einer Aufwärmgymnastik unter der Anleitung von Beatrix Berghof, machte sich die vielen Radler auf die Strecke. Entlang des Kocher-Jagst-Radwegs führte die Tour nach Ottendorf. Der Anstieg nach Eutendorf war eine erste Herausforderung für die Radtouristen, die auch nach dem Aufstieg zur Kohlenstraße ihre gute Laune nicht verloren. Sie genossen den Verlauf des Höhenwegs auf den gut ausgebauten Wegen und erfreuten sich am Wechsel der schattigen und sonnigen Teilstrecken. Was braucht ein Genussradler mehr...

Musikalischer Schwung
Unterm Altenbergturm mussten sich die Radtouristen entscheiden, ob sie möglichst schnell das Genießerangebot der Bühlerzeller Vereine am Mittag erreichen möchten, oder noch eine große Schleife über Pommertsweiler und Adelmannsfelden fahren wollen. In Bühlerzell war der Mittagstisch reichlich gedeckt. Dafür sorgten unter anderem die Landfrauen, der Schützen- und Fischereiverein und das Freibad-Kiosk-Team. Die Musikkapelle bot schwungvolle Klänge. Mit diesem Elan brachen die Radler nach Westheim auf, wo sie der Musikverein empfing. Die freiwillige Feuerwehr stillte den Hunger der Radler aus der Gulaschkanone.

Anspruchsvolle Route
Nach Kaffee und Radservice starteten am Sonntagvormittag die Tourradler auf eine sportlich anspruchsvolle Fahrt durch den Schwäbischen Wald. Zu den Radlergruppen vom Samstag gesellten sich viele Familien. Als Wiederholungstäter bezeichnete sich eine Gruppe aus Ludwigsburg. Sie war schon mehr als zehnmal bei der Tour de Hohenlohe dabei. Auch Freunde aus Wiernsheim hatten ihren Radelspaß am Sonntag - allerdings waren sie von den konditionellen Anforderungen der Route überrascht. Am Steigenhaus bei Sittenhardt wähnten sie sich bereits auf dem Höhepunkt der Sonntagstour. Doch am Sonntag ging es ziemlich rauf und runter.

Begeisterte Teilnehmer
Durch das idyllische Rottal führten die Touren auf geruhsamer Strecke zur Hankertsmühle und von dort hinauf nach Grab. Einige Radler legten dort einen kurzen Stopp beim Naturparkmarkt ein. In Fornsbach hatte die Arbeitsgemeinschaft "Jubiläumsfest Fornsbach" ein unwiderstehliches Mittagstischangebot vorbereitet. Das Zuviel an Genüssen rächte sich spätestens beim Anstieg vom Retzenhof hinauf zum Jaghaus bei Oberrot. Auf dem letzten Abschnitt nach Westheim konnten es die Radler gemütlich auslaufen lassen. Am Ende herrschte bei den Teilnehmern Begeisterung. Dazu hatte nicht nur das Wetter einen wesentlichen Beitrag geleistet.

Haller Tagblatt, Hohenloher Tagblatt, Gaildorfer Rundschau vom 10.09.2018; Karl-Heinz Rückert