Tour de Hohenlohe bringt Radler zusammen

Zum siebten Mal fand die bei Alt und Jung beliebte Tour de Hohenlohe statt. Knapp 600 Teilnehmer starteten bereits am Samstag - mehr als 1200 Radler wurden am gesamten Wochenende erwartet.

"Die Tour de Hohenlohe hat ihren Stellenwert erreicht", berichtet Helmut Wahl, Geschäftsführer vom Hohenlohe und Schwäbisch Hall Tourismus, freudestrahlend und zufrieden. Wahl radelte selbst mit. Er wolle den Radlern und Radlerinnen die Region in ihrem besten Glanze zeigen, meinte er beim Auftakt am Samstag. Da auch die Sonne für sommerliche Temperaturen sorge, würden es sicherlich wieder unvergessliche Stunden werden, so Wahl weiter.

Die Tour de Hohenlohe ist eine Rundstrecke, deren Start und Ziel sich dieses Jahr in Matzenbach befand. Das Sportzentrum verwandelte sich binnen kürzester Zeit in ein Fahrradmeer. Autokennzeichen aus dem Raum Stuttgart, dem Ostalbkreis, aus Hessen oder Bayern waren keine Seltenheit.

Werner Lakatos (57) ist mit einem Teil seines Radsportvereins Fellbach angereist. "Uns gefällt die Gegend hier sehr, so idyllisch und einzigartig", sagte Lakatos. Das sei auch der Grund dafür, dass er bereits zum vierten Mal an der Tour de Hohenlohe teilnimmt.

Bevor jedoch der Startschuss fiel, brachte Manuel Fernandez von der AOK mit einer Aufwärmgymnastik den Kreislauf der Teilnehmer in Schwung. Handschuhe an, Helm auf, Sonnenbrille sitzt: Los gehts. Am Samstag wurden zwei Touren mit 82 und 54 Kilometern Länge angeboten.

Beide Touren führten über Rosenberg und Gründelhardt. Die große Tour verlief weiter nach Oberspeltach, um den Burgberg herum, über Ingersheim und Stimpfach zurück nach Matzenbach. Die kleine Tour hingegen führte über Honhardt und Stimpfach nach Matzenbach zurück.

Auf alle Teilnehmer wartete am Ziel das Radlerfest rund um das Sportzentrum. Für das Rahmenprogramm sorgten unter anderem der Musikverein Fichtenau, die Rotachtaler Musikanten und der FC Matzenbach mit Tanzeinlagen. Bürgermeister Martin Piott freute sich besonders, dass seine Gemeinde als Anfangs- und Endpunkt der zweitägigen Erlebnisradtour ausgewählt wurde.

Thorsten Utz aus Bergertshofen fuhr die Tour mit seinem Kumpel als Vorbereitung auf einen Marathon. "Ich freue mich auf eine gemütliche Tour bei schönem Wetter mit vielen Leuten", sagte der 31-Jährige vor dem Start. Doris Jahke (66) aus Ludwigsburg hat es die Hohenloher Landschaft so angetan, dass sie jedes Jahr nach der Fahrradtour noch ein bis zwei Tage Urlaub mit ihrem Mann in der Region dranhängt. "Die Organisation ist super, das Team so herzlich, die Landschaft unglaublich, hier stimmt einfach alles", sagte Jahke.

Mit seinem 36-Zoll-Einrad hatte der 48-jährige Christof Rother aus Berlin eigentlich nur ein Ziel: Die 54 Kilometer einfach schaffen. "Denn ab 40 Kilometer fängt der Sport erst richtig an", lachte Rother, bevor er sich auf sein Rad schwang.

Linda Galumbo; Hohenloher Tagblatt vom 10.09.2012