Seitenblicke: Petrus möge mit Regen warten

Das Hohenlohe einmal so unter Regenmangel leiden könnte, dass aus Flüssen kein Wasser mehr entnommen werden darf, hätte wohl kaum jemand für möglich gehalten.

Das erstmals ausgesprochene und auf unbefristete Zeit verlängerte Wasserentnahmeverbot des Landratsamtes lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. In der Stadt Schwäbisch Hall fällt der niedrige Pegelstand kaum auf. Denn die sechs Wehre für die Wasserkraftwerke Steinbach, Hellermühle, Stadtmühle, Dreimühlenwehr, Ripperg und Neuberg stauen den Fluss auf. Optisch sieht fast alles so aus wie immer. Der Schein trügt. "An guten Tagen werden in Hall 1300 bis 1400 Kilowatt Strom erzeugt. Momentan sind es nur 100", weiß Thomas Hoppenz, Bereichsleiter Netze/Erzeugung bei den Stromwerken. In jedem Sommer gehe die Stromproduktion aus Wasserkraft zurück, aber nur selten so stark wie in diesem Jahr.

Die Vorbereitungen für die Tour de Hohenlohe am Wochenende, 12. und 13. September, laufen auf Hochtouren. Dass es regnen muss, zeigt die obige Meldung. Aber bitte nicht bei dieser beliebten Radtour. Denn mit nassen Klamotten unterwegs zu sein, macht nicht wirklich Spaß. Rund um Ilshofen wird bereits organisiert und geplant, Hecken werden geschnitten und Straßen gefegt, damit die Radveranstaltung reibungslos ablaufen kann. Die Strecken stehen fest, die Rasten sind geplant und das Tour-Team steht in den Startlöchern. Wer noch kein Ticket hat, sollte sich sputen - der Vorverkauf mit vergünstigten Preisen läuft nur ncoh bis Mittwoch, 9. September. Karten gibt es beim Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus, Telefon 0791 755-7444, info@hs-tourismus.de, www.tour-de-hohenlohe.de.

Jochen Korte; Haller Tagblatt vom 05.09.2015