Schon 670 Anmeldungen

Am kommenden Wochenende entdecken bei der elften Tour de Hohenlohe zahlreiche Radfahrer die Schönheiten der Region. In diesem Jahr ist Start und Ziel in Langenburg.

Die elfte Tour de Hohenlohe wirft ihre Schatten voraus: Am kommenden Samstag und Sonntag gibt es wieder vier Touren durch die Region, für Hobbyradler ebenso wie für erfahrene und ausdauernde Fahrer. In diesem Jahr geht es nach Langenburg, dort ist Start und Ziel der Strecken, die das Team von Hohenlohe und Schwäbisch Hall Tourismus ausgearbeitet hat. Die „heiße Phase“ der Vorbereitungen hat am Mittwoch begonnen. „Organisatorin Beate Philipp schildert die Strecke aus, in den kommenden Tagen wird dann Material nach Langenburg gebracht“, erklärt Silke Rüdinger, Geschäftsstellenleiterin von Hohenlohe und Schwäbisch Hall Tourismus. Unter anderem würden Matratzen für das Fahrerlager in der Langenburger Stadthalle transportiert. Das ist übrigens, genauso wie das Programm am Freitagabend, ausgebucht.

Ein Marketing-Instrument

In erster Linie ist die Tour als Marketing-Instrument gedacht. „Wir wollen allen zeigen, was wir für schöne Landschaften haben“, sagt Rüdinger. Um wie viele Teilnehmer des Rad-Events es sich handelt, die aus anderen Teilen des Landes oder aus benachbarten Bundesländern kommen, habe man aber noch nicht erhoben. Zahlreiche auswärtige Nummernschilder auf den Parkplätzen der Tour-Start- und Zielpunkte aus den vergangenen Jahren ließen aber erahnen, dass sich die Veranstaltung einer überregionalen Beliebtheit erfreue und immer wieder zahlreiche Auswärtige in den Landkreis locke. Ziel erfüllt sozusagen. „Für manche ist es auch der Abschluss der Fahrradsaison“, weiß die Geschäftsstellenleiterin. Der Großteil der Teilnehmer komme erfahrungsgemäß aus der Region.

Mit Stand Mittwoch hat es schon 360 Anmeldungen für den Samstag und 310 für Sonntag gegeben. „Das ist eine sehr gute Zahl für die Voranmeldung“, so Rüdinger. „Erfahrungsgemäß melden sich an den jeweiligen Tagen dann noch mal so viele am Start an.“ Rüdinger hofft jetzt auf gutes Wetter am Wochenende. Doch auch Regen werde die Rad-Fans nicht abhalten, das habe die Erfahrung gezeigt. „2014 hat es in Fichtenberg wie aus Eimern geschüttet und trotzdem haben viele an der damaligen Tour teilgenommen“, erinnert sich Rüdinger.

Nach der Tour ist auch wieder vor der Tour. Die Vorbereitungen für das Event im kommenden Jahr haben schon längst begonnen. „Wo die Tour 2018 stattfindet, wird aber erst bei der CMT im Januar verraten. Es soll ja spannend bleiben“, sagt Rüdinger und ergänzt lachend: „Sie können sich aber sicher sein, dass sie im Landkreis Schwäbisch Hall stattfinden wird.“ Natürlich werde man dort radeln, wo man bislang noch nicht war. Daher könne man mit etwas Glück zumindest erahnen, wo es hingeht. Der Bürgermeister der Gemeinde oder Stadt, die dann im kommenden Jahr Gastgeber der Tour ist, wird am Wochenende übrigens zugucken, wie die Veranstaltung in Langenburg abläuft.

Die Tour de Hohenlohe hat abseits des touristischen Fahrvergnügens noch einen weiteren Aspekt: die Präsentation des Fahrrads als Fortbewegungsmittel. „Es sind ja immer viele Familien dabei. Wenn die Kinder schon von früh auf ans Fahrrad gewöhnt werden, werden sie es sicher auch später weiter nutzen“, so Rüdinger. Auch habe sich gezeigt, dass Einwohner der Austragungsorte durch das Angebot einfach mal mitgefahren sind und die Freude am Radfahren wiederentdeckt haben. „Einige davon fahren dann Jahr für Jahr mit“, erzählt Rüdinger. Ob durch die Tour Menschen motiviert werden, ihr Auto öfter stehen zu lassen und dafür das Fahrrad zu nutzen, das könne sie allerdings nicht sagen. Ein Blick zurück auf die Touren der vergangenen Jahre zeigt aber auch eines: Viele Teilnehmer kommen mit dem Auto.

Leidenschaftliche Radfahrer

Das Team von Schwäbisch Hall und Hohenlohe Tourismus wird am Wochenende übrigens nicht selber im Sattel sitzen. Dazu gibt es zu viel Organisatorisches zu erledigen, um einen glatten und gelungenen Ablauf der Tour zu gewährleisten. „Wir haben aber schon einige leidenschaftliche Radfahrer dabei. Die sind die Strecken zum Teil schon vorher abgefahren“, sagt Rüdinger. Jetzt freue man sich erst Mal auf zwei Tage Radvergnügen in Langenburg.

Zwei Tage, vier Touren: Hohenlohe auf dem Fahrrad erleben

Nach dem großen Jubiläum 2016 in Bühlertann findet die 11. Tour de Hohenlohe am 9. und 10. September in Langenburg statt. Mit einer großen Anzahl an Freizeitradlern und Radsportlern wird gerechnet. Die täglich zwei ausgeschilderten Strecken starten in Langenburg und führen durch das Jagsttal und die Hohenloher Ebene.

In Langenburg befinden sich nicht nur Start und Ziel, auch die Übernachtungsgäste werden in den Hotels und Gasthöfen untergebracht. In der Stadthalle gibt es ein Matratzenlager. Auch Wohnmobilstellplätze werden ausgewiesen. Die Tagesfahrer aus der Region, die nicht übernachten, können ihre Fahrräder über Nacht gesichert abstellen.

Am Samstag startet die Tour auf dem Hallengelände der Stadthalle Langenburg mit der Aufwärmgymnastik, organisiert von der Süddeutschen Krankenversicherung (SDK). Die Teilnehmer können sich mit kostenlosen Getränken und frischem Obst für die Fahrt verpflegen. Zwei Touren mit 75 oder 58 Kilometern werden am Samstag angeboten. Alle Strecken sind als Rundtouren angelegt. Die große Tour startet in Richtung Billingsbach und führt über Herrentierbach nach Amlishagen, wo sie auf die kleine Tour trifft. Gemeinsam geht es über Wallhausen nach Satteldorf zur Mittagsrast in der Turn- und Festhalle. Durch Gröningen und Gaggstatt kommen die Radler über Michelbach an der Heide zurück nach Langenburg, wo es Essen und Trinken sowie ein Unterhaltungsprogramm gibt.

Der Sonntag startet wieder mit frischem Kaffee, Aufwärmgymnastik, Getränken, Obst und Radservice. Dann kann zwischen zwei Touren mit 65 udn 49 Kilometern gewählt werden. Von Langenburg geht es gemeinsam über Elpershofen auf dem Kocher-Jagst-Radweg nach Mulfingen, wo in den Teilorten das Kulturwochenende "Kulturneschter" stattfindet. Die Mittagsrast findet auf dem Rathaushof neben der Kulturscheune in Mulfingen statt. Über Herrentierbach und Billingsbach fahren die Teilnehmer wieder zurück nach Langenburg.

Alle Touren werden vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) und Besenwägen begleitet. Außerdem gibt es an beiden Tagen auf der Strecke Getränkestationen, an denen die Teilnehmer ihre eigenen Getränkeflaschen auffüllen können.

Anmeldung zur Tour, Infos über die Strecken und das Rahmenprogramm bei Hohenlohe und Schwäbisch Hall Tourismus, Telefon 0791 755-7444, E-Mail info@hs-tourismus.de oder unter www.tour-de-hohenlohe.de.

Norbert Acker; Haller Tagblatt, Hohenloher Tagblatt, Gaildorfer Rundschau vom 07.09.2017