Radtour de Hohenlohe in Vellberg: 600 Tourenradler bevölkerten das Städtle

So viele Tourenradler wie am 8. September waren wohl noch nie gleichzeitig im Vellberger Städtle. Um 9:40 Uhr waren auf dem Schwäbisch Haller Haalplatz die 600 Teilnehmer an der Radtour de Hohenlohe gestartet und kamen mit etwas Verzögerung zur ersten Station um 10:45 Uhr ins Vellberger Städtle, wo sie von zwei Landsknechten empfangen wurden und wo gleichzeitig der Trödelmarkt stattfand. Der Strom der Radler wollte gar nicht mehr enden und so war der bereitgestellte Radlerparkplatz auf dem Torturmplatz trotz diszipliniertem Parken bald voll. So mussten die Räder bis hinaus zur Pizzeria abgestellt werden. Die Radler konnten sich am Infostand der Stadt mit Prospektmaterial versorgen und erhielten außerdem von zwei Marketenderinnen Äpfel und Bananen, die von der AOK gesponsert wurden. Die Wildbadquelle hatte Mineralwasser und Isofit kostenlos zur Verfügung gestellt und wem dies nicht ausreichte, der konnte sich am Stand der Großaltdorfer Landfrauen noch stärken. Diese waren mit einer zahlenmäßig starken Truppe gut auf die Radler vorbereitet, sodass alle Radler gut versorgt werden konnten, ehe sie nach eineinhalb Stunden den Tourenweg in Richtung Kirchberg und Langenburg beziehungsweise über die Familientour nach Braunsbach fortsetzten.

Um 11 Uhr hatten Stadt und Kulturkreis Vellberg zu einem Lügenwettstreit eingeladen, an dem sich dann auch drei Radler beteiligten. Heinz Pfeifer aus Bächlingen berichtete über seine Erlebnisse in einem Fahrradreparaturladen mit einer lustigen Verwechslung und ergatterte den ersten Preis vom Hohen Lügenmagistrat. Werner Schmidt aus Obersontheim machte den Vellberger Weinbrunnen zu einem Schnapsbrunnen und berichtete folglich über das Schnapsbrunnenfest, was ihm den zweiten Platz einbrachte. Thekla Schmidt aus dem badischen Überlingen landete auf Platz drei mit ihrer Aussage, dass sie und ihre Zwillingsschwester Delia keine eineiigen Zwillinge seien und sich auch nicht kennen würden.

Für die Kinder und Jugendlichen hatten die drei Vellberger Stadtführer Hugo Götzelmann, Gerda Schönbucher und Hilde Bührle Führungen durch den unterirdischen Wehrgang und zum Kanoenturm organisiert, die von den Kindern sehr interessiert aufgenommen wurden. Alle waren von den mittelalterlichen Wehranlagen beeindruckt und nahmen ihre Erlebnisse mit auf die weitere Reise. Als Fazit kann festgehalten werden, dass es allen Radlerinnen und Raldern beim kurzen Stopp im Vellberger Städtle sehr gut gefallen hat, auch wenn es teilweise etwas eng zuging, aber Hauptsache war, dass es trocken blieb.

Vellberger Stimme vom 14.09.2007