Wie Mainhardt zum Radler-Mekka wird
Die Tour de Hohenlohe wird diesmal etwas bergiger als im vergangenen Jahr. Die Strecken für das Radwochenende hat der begeisterte Radler Karl-Heinz Hedrich aber so angelegt, dass jeder sie schafft.
"Die Touren sind etwas anspruchsvoller", betont Karl-Heinz Hedrich, "aber sie machen Spaß und sind landschaftlich reizvoll." Dieses "Aber" ist dem früheren Mainhardter Bürgermeister wichtig, denn ein schlechtes Gewissen habe er schon ein wenig. Hedrich, passionierter Radler und Fan des topfebenen Kocher-Jagst-Radwegs, hat die vier Rundstrecken für die Tour de Hohenlohe konzipiert, die in einer Woche die Radler nach Mainhardt locken sollen.
"Es wird einige geben, die schnauben werden, aber es werden sicherlich alle von den Touren begeistert sein", sagt Beate Philipp vom Hohenlohe + Schwäbisch Hall Tourismus, die das Radelwochenende organisiert. Sie hofft, dass sich niemand von den Bergen und Tälern im Mainhardter Wald abschrecken lässt und wieder so viele Radler mitfahren, wie sonst. Im vergangenen Jahr kamen über 1000 nach Schrozberg.
Hedrich hat die Touren selbst abgeradelt - mit jenem Tourenrad, das ihm der Gemeinderat vor einem Jahr zum Abschied vom Amt des Schultes geschenkt hat. Mittlerweile ist er so geübt, dass er auch die Steige von der Laukenmühle zu.m Gögelhof schafft. Das Rad zu schieben ist nicht seine Sache, "lieber mache ich eine Pause".
Um die Steige kommen auch die Radler bei der Tour de Hohenlohe nicht herum. Zwar hat Hedrich versucht, die Touren so anzulegen, dass sie möglichst wenige Steigungen haben. "Aber das ist im Mainhardter Wald fast nicht zu schaffen". Den weniger geübten Radlern ist er letztlich ein Stück entgegengekommen. "Ich hätte gerne noch einen Schlenker über Sittenhardt gemacht." Da hätte er sich aber doch von Philipp überreden lassen - es wäre sonst doch etwas zu bergig geworden.
Info: Die Tour de Hohenlohe findet am Samstag, 10., und Sonntag, 11. September statt. Einen Touren-Test lesen Sie morgen im HT. Mehr Infos: www.tour-de-Hohenlohe.info.
Karsten Dyba; Haller Tagblatt vom 02.09.2011